Sex mit C. ist natürlich nicht deshalb guter Sex, weil sie nicht weiß wer Jean-Paul Sartre ist.
Sondern eher deshalb, weil sie sich keine Gedanken darüber macht, was ich oder andere von ihr denken und halten. Sie lebt mit einer Art Selbstbewußtsein, welches man vermutlich nur entwickeln kann, wenn einem die intellektuellen Möglichkeiten zur kritischen Selbstreflexion fehlen.
Und - es ist natürlich auch recht einfach, der Supermann für eine Frau zu sein, deren bisherige Freunde und Lover u.a. als Supermarkt-Einkaufswagen-Zusammenschieber (nein, das ist kein arroganter Witz, sondern Tatsache...) gejobbt haben.
Natürlich ist das keine Basis auf der ich eine feste Beziehung führen könnte. Aber da wir das beide nicht wollen (bzw. schon haben) ist es eigentlich optimal...
Als ich ihr einmal beiläufig gesagt habe, dass ich es ganz nett finde, wenn sich Frauen komplett rasieren - war sie, als wir uns das nächste Mal getroffen haben - komplett glatt. Und seitdem auch nie wieder unrasiert... Als wir im Sommer bei offenem Fenster einen ungebetenen Zuschauer aus dem gegenüberliegenden Haus hatten, hat sie nicht die Rollos runtergelassen, sondern sich ganz bewußt so gedreht, dass unser "Publikum" einen richtig guten Einblick erhielt... Wir sind auch abends zusammen clubben gewesen, ohne dass sie einen Slip unter ihrem (ausgesprochen kurzen) Rock getragen hat. Und sie hat natürlich nicht die Gelegenheit versäumt, mir mitzuteilen wie scharf es sie macht, das der eine oder andere vielleicht einen Blick auf ihre Muschi erhaschen konnte.
Das ist eindeutig eine Variante von gutem Sex! Es ist schamlos und aufregend, kein stundenlanges Streichel-Tantra mit Duftkerzen und Walgesängen sondern schmutziger, guter Sex.
Das ist, sie von hinten zu nehmen und in ihrem Mund zu kommen, ohne das sie sich erniedrigt oder benutzt fühlt. Und das ist gut!

... ich habe heute morgen wieder mal mehrfach rechts überholt!
Falls Ihr zu meinen Opfern zählen solltet, tut es mir sehr leid. Aber - vielleicht kennt der eine oder andere ja das Gefühl welches einen beschleicht, wenn man zur Arbeit fährt und die dreispurige Autobahn voller Autos ist, die sich mit knappen 120 km/h auf der mittleren Spur vergnügen.
Alleine aus pädagogischen Gründen betrachte ich es als meine Pflicht, die chronischen Mitte-Fahrer rechts zu überholen, vor ihnen wieder auf die Mittelspur zu fahren, bis zum nächsten aufzuschließen um auch ihn wieder rechts zu überholen.

Scheiße von mir?
Mag schon sein...

Dabei hätte ich eigentlich allen Grund ausgeglichen und relativ zufrieden zu sein.
Ich bin 30 Jahre alt, sehe ganz nett aus, mein Kontostand befindet sich absolut im grünen Bereich und ich hatte ziemlich guten morgendlichen Sex. Apropos Sex... Ich habe übrigens kürzlich in einer Frauenzeitschrift einen Beitrag mit der Überschrift "Was ist guter Sex für Männer?" oder so ähnlich gelesen...
Interessant - wissen Frauen so wenig über uns oder teilen wir uns einfach zu wenig mit. Was ist für einen Mann guter Sex...? Mir würden spontan mehrere Antworten einfallen - und ich bin noch in der Erprobungsphase (falls man da jemals rauskommt). Eines ist allerdings sicher - keine meiner Antworten gibt auch nur annähernd das wieder, was ich in diesem albernen Artikel gelesen habe.
Eine Definition von guten Sex wäre am Beispiel meiner Gelegenheits-Sexpartnerin C. gut zu erläutern.
Sie ist Verkäuferin, sieht auf eine etwas prollige Art ganz süß aus und ist intellektuell auf einem erfrischend schlichten Niveau angesiedelt. Sie das erste Mal rumzukriegen hat mich ziemlich exakt 4-5 Stunden charmantes Gequatsche und ein paar Getränke gekostet. Danach hatten wir ausgesprochen hemmungslosen Sex bis in den Morgen.
Vielleicht fragen sich Frauen manchmal, was Männer an eher unintelligenten Geschlechtsgenossinnen überhaupt finden. Die Antwort ist einfach. Man(n) hat einfach nicht viel zu verlieren. Hätte ich z.B. mein erstes Mal mit der Frau, die mir wirklich etwas bedeutete erlebt, hätte ich viel zu viel Angst gehabt etwas falsch zu machen oder mich zu blamieren.